
Die Blumen auf dem Felde ....
Es ist schon erstaunlich, wie viel Selbstsabotage wir so den lieben langen Tag betreiben. So viele Menschen laufen umher und sind unglücklich mit dem, was sie haben, dem, was sie sind.

Schaut euch einmal dieses Blumenfeld an. Diese Blumen blühen einfach. Sie tun es nicht, weil irgendjemand gesagt hat, dass sie es tun müssen. Sie tun es einfach, weil sie wissen, dass es ihre Bestimmung ist.
Habt ihr schon einmal eine Mohnblume gesehen, die nicht wuchs, weil sie lieber eine Birke wäre? Oder vielleicht eine Sonnenblume, die ein Apfelbaum sein wollte?
Die Natur macht es uns vor, wie einfach und klar die Dinge sein können. Und wir machen es uns kompliziert. Wir kreieren Probleme, wo keine sind, machen uns verrückt, weil wir bestimmte Dinge nicht können, weil wir nicht so groß sind wie der und der, nicht so hübsch wie die und die, nicht so klug wie die Schwester, nicht so dünn wie der Bruder, nicht so erfolgreich wie die Tante.
Wir leben in einer Welt der Verneinung.
Unsere Konsumwelt ist darauf aufgebaut, uns unsere Defizite klar zu machen, damit sich daraus ein Bedarf entwickelt und wir konsumieren. Uns wird beigebracht, dass wir nur etwas sind, wenn wir die und die und die Voraussetzung erfüllen. Am besten wird uns dann noch beigebracht, WAS wir dann sein sollten.
Wie weit entfernt sind wir damit von den Blumen, die einfach nur blühen? Und sind wir dadurch besser? Es gibt immer mehr Menschen, die depressiv sind, psychische Erkrankungen aller Arten entwickeln und riesige Minderwertigkeitskomplexe.
Doch wir sind alle unterschiedlich. Wenn es mir nicht gelingt, das zu leisten, was Person XY leistet, heißt das ja nicht, dass ich weniger kann oder weniger wert bin als Person XY, ich bin einfach nur anders.
Ich habe andere Stärken.
Ich bin vielleicht einfach eine Blume und kein Baum. So einfach kann es sein. Ich kann nun mein Leben lang versuchen, ein Baum zu werden, doch das werde ich nie sein. Ich werde immer ein Außernseiter bleiben und alle werden über mich lachen. Und, was am schlimmsten ist, ich vergebe damit mir die Chance, meine Einzigartigkeit in die Welt zu tragen und damit auch allen anderen Blumen, die vielleicht gern ein Baum gewesen wären, ein Vorbild zu sein und zu zeigen, wie schön eine Blume sein kann, die einfach nur blüht.